Würzburger Quantenphysik- Konzept

G91 Kausalität

Doppelspalt-Versuch  Modellphilosophie

Lehrtext/Inhalt

Glossar  wissenschaftliche Experimente

Im- pres- sum

Zweifellos gibt es in der Quantenphysik Aspekte, bei denen das Konzept der Kausalität versagt. Aber die Zeitentwicklung der Schrödinger-Gleichung - gültig zwischen zwei Messungen - ist kausal!

Nur beim Messprozess selbst ist Kausalität nicht gegeben. Nicht kausal ist dabei:

Kausalität ist dabei aber nicht verletzt, sondern nicht anwendbar. Kausalität bedeutet ja in der Physik, dass sich aus eindeutigen Anfangsbedingungen  und einer eindeutigen Ursache eine eindeutige Wirkung ergibt.

Eindeutige Anfangsbedingungen sind z.B. bei der Schrödingergleichung gegeben: ψ'(x, t = 0). Da die SG in der Zeitentwicklung eine DGL 1. Ordnung ist, ist diese Anfangsbedingung hinreichend, dass die Zeitentwicklung für alle  Zukunft eindeutig festgelegt ist, bis eben eine Messung durchgeführt wird (und/oder andere Wechselwirkungen, z.B. mit einem makroskopischen Messgerät, ins Spiel kommen).

Es gibt dagegen keine eindeutigen Anfangsbedingungen für die Teilchenkoordinaten, weil Ort und Impuls /Geschwindigkeit nicht zugleich be-stimmt sein können.

Ein Teilchen im Sinn der Quantenphysik hat nicht gleichzeitig Ort und Impuls. Einem darauf aufbauenden Konzept der Kausalität ist damit der Boden entzogen. Wenn man Kausalität in diesem Sinn vermisst, erwartet man zuviel.