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Physik
für Schülerinnen und Schüler Was ist eine Kraft ? © H. Hübel Würzburg 2013 |
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Du hast auch eingesehen, dass alle Körper träge sind. Das heißt, sie versuchen, ihren Bewegungszustand beizubehalten. Wenn sie ihren Bewegungszustand beibehalten, heißt das ganz Unterschiedliches. Wenn ein Körper in Ruhe ist, dann bleibt er weiterhin in Ruhe. Wenn ein Körper aber in Bewegung ist, versucht er, sich weiterhin mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus zu bewegen. Dieses Bestreben sieht man am besten an Körpern, die sich selbst überlassen sind.
Ja, und wann gelingt es dann den Körpern tatsächlich, ihren Bewegungszustand beizubehalten? Wenn kein Eingriff von außen erfolgt. Dieser Eingriff von außen wird in der Physik "Kraft" genannt. Das heißt also, "Kraft" ist das, was einen Bewegungszustand ändert, oder vornehmer: die Ursache für die Änderung des Bewegungszustands. Es ergibt sich dann folgende Tabelle:
Situation |
keine Kraft vorhanden |
eine Kraft wirkt |
Der Körper ist ursprünglich in Ruhe | Der Körper bleibt weiterhin in Ruhe | Der Körper wird in Bewegung gesetzt, er wird beschleunigt. |
Der Körper ist in Bewegung | Der Körper bewegt sich weiterhin geradeaus mit konstanter Geschwindigkeit. | Der Körper wird beschleunigt (wird schneller) oder wird abgebremst, oder der Körper ändert seine Bewegungsrichtung. |
Oft spricht man bei allen drei Änderungen, also beim Schnellerwerden, Langsamerwerden oder einer Richtungsänderung, von Beschleunigung.
Führe nun folgenden Versuch durch:
An eine Schraubenfeder wird mittels eines Fadens ein Massestück angehängt. Es wird von der Erde angezogen und dehnt die Feder. Wenn du jetzt den Faden mit einem Streichholz durchbrennst, wird das Massestück beschleunigt und die Feder entspannt sich wieder. Dieselbe Kraft, die jetzt das Massestück beschleunigt, hat vorher offenbar die Feder gedehnt. Deswegen nimmt man die Verformung eines Körpers als eine Wirkung einer Kraft mit hinzu. |
Also:
Definition
Mit "Kraft" soll allein die Ursache für eine Änderung des Bewegungszustands oder für eine Verformung eines Körpers bezeichnet werden. |
Du erkennst das Vorliegen einer Kraft an einer ihrer
Wirkungen:
eines Gegenstands. |
Atomkraft ist also keine Kraft, weil keine dieser Wirkungen beobachtet wird.
Beispiele für das Wirken von Kräften:
Alle Kräfte der Natur lassen sich auf eine der
vier grundlegenden Kräfte zurückführen:
Weitere grundlegende Kräfte kennt man nicht. |