G28 Wellenpakete_1 |
Durch Überlagerung von Wellen benachbarter Wellenlängen bzw. Frequenzen erhält man ein sogenanntes Wellenpaket. In der Akustik z.B. stellt ein kurzzeitiger Knall ein Wellenpaket dar im Unterschied zu einem Sinuston, der einer unendlich langen exakt monochromatischen Welle (genau einer Wellenlänge bzw. Frequenz) entspricht. Ein Wellenpaket könnte endlich sein; es umfasst einen gewissen Frequenz- bzw. Wellenlängenbereich Δf bzw. Δλ.
In den 20-er-Jahren des letzten Jahrhunderts bestand eine Zeit lang der Verdacht, dass Teilchen Wellenpakete seien. Diese hätten dann einen evtl. einigermaßen gut definierten Ort und zugleich eine einigermaßen gut definierte Geschwindigkeit. Das wäre einer klassischen Vorstellung nahe gekommen.
Die Vorstellung wurde bald aufgegeben, (1) weil selbst solche eng gebündelten Wellenpakete in der Regel auseinander laufen und damit dafür sorgen, dass Ort und Geschwindigkeit in kurzer Zeit beliebig undefiniert werden.
Damit hing damals auch eine andere Vorstellung zusammen, dass Teilchen
"verschmiert" und deshalb "eigentlich" Wellenpakete seien. Man
sprach z.B. von einer "Ladungswolke" des Elektrons um den Atomkern
eines H-Atoms herum.